Hallo! Mein Name ist Ronja,
ich studiere Forstwissenschaften in Tharandt an der TU Dresden und habe diese Seite im Rahmen meiner Bachelorarbeit zu Thema Digitalisierung in der Waldpädagogik erstellt. Ich möchte herausfinden, ob digitale Medien, sogenannte „Neue Medien“, eine sinnvolle Ergänzung zur herkömmlichen Umweltbildung im Wald darstellen können.
Besonders während der Corona-Pandemie habe ich festgestellt, wie wichtig eine digitale Alternative zu klassischen Präsenzangeboten sein kann. Auch wenn alle Studenten und Mitarbeiter der Fachrichtung Forstwissenschaften ihr Bestes gegeben haben, sich mit der Situation so gut wie möglich zu arrangieren, war es trotzdem nicht immer möglich, die wichtigen Übungen im Wald in den digitalen Raum zu verschieben. Dadurch ist einiges an Praxis ausgefallen oder ganze Module mussten verschoben werden. Dieses Problem hat nicht nur die TU Dresden, sondern das ganze Bildungssystem betroffen, wodurch die Bedeutung von digitalen didaktischen Lösungen in den Vordergrund gerückt ist.
Aber auch abgesehen von solchen Extremsituationen gehöre ich zu einer digitalen Generation, Smartphones, Soziale Medien und ein unendliches Angebot an Informationen im Internet gehören mittlerweile für mich und viele andere Menschen zur Realität. Das spiegelt sich auch in einem veränderten Umgang mit der Natur wieder. Die Ergebnisse des
8. Jugendreport Natur 2021 
zeigt beispielsweise auf, dass sich die jungen Generationen zunehmend von der Natur entfremden. So gibt nur etwa ein Drittel der befragten Schüler:innen an, dass sie ihre Freizeit am liebsten draußen verbringen. Das eigene Zuhause und urbane Räume werden als Aufenthaltsorte immer beliebter. Möglicherweise sollte man sich also gerade diesen digitalen Zugang zunutze machen, um in Menschen das Interesse an der Natur zu wecken oder um überhaupt einen Zugang zur Waldpädagogik bereitzustellen, anstatt digitale Medien gänzlich aus der Umweltbildung auszuschließen. Es gibt bereits zahlreiche Möglichkeiten Videos, Grafiken, Texte, Audio-Dateien, interaktive Kurse und Videokonferenzen zu erstellen, zu bearbeiten und zu teilen. Außerdem entstehen immer mehr Konzepte, die neuartigen didaktische und technische Lösungen wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) oder Künstliche Intelligenzen (KI) in die Lehre integrieren.